Im Jahr 2009 drehte ich mit meinen Partnern*innen Markus Strobel, Judith Adlhoch und Eva Gfirtner die ZDF-Doku „Im Einsatz für Haie“. Unsere Protagonistin war die Meeres- und Hai-Schützerin Stefanie Brendl. Nachdem unser Film fertig und ausgestrahlt war, startete Stefanie eine Gesetzesinitiative mit dem Ziel, dem massenhaften Abschlachten von Haien wegen ihrer Flossen und dem unersättlichen Appetit Chinas auf Haiflossen-Suppe ein Ende zu setzen. Es gab damals keinerlei Lobby-Tätigkeit zum Schutz von Haien, im Gegenteil. Konservative Schätzungen gehen davon aus, dass bis heute jährlich ca. 200 Millionen Haie wegen ihrer Flossen geschlachtet werden. Die meisten Menschen waren bzw. sind froh, dass diese vermeintlichen ‚Menschenfresser‘ und ‚Killer-Maschinen‘ eliminiert wurden…
… aber es werden jedes Jahr mehr Menschen von herabfallenden Kokosnüssen erschlagen als von Haien getötet (weltweit sterben jährlich durchschnittlich 4 Menschen durch Hai-Unfälle)…
Dabei sind Haie der wichtigste Baustein der marinen Nahrungskette: Sie ernähren sich hauptsächlich von schwachen, kranken oder toten Tieren und sorgen so für einen gesunden Fischbestand und ein intaktes marines Ökosystem. Gemeinsam mit einem hawaiianischen Senator begann Stefanie 2010 mit unserem Filmmaterial sogenannte Anti-Finning-Gesetze zu initiieren, die das Abtrennen von Flossen vom Hai-Körper illegal machen. Sie war so erfolgreich, dass mittlerweile 27 Nationen bzw. US-Bundesstaaten allein den Besitz einer Haiflosse zum Straftatbestand erklärt haben und somit Haie endlich effektiv geschützt werden können. Um Stefanie Brendls Kampagne weiter zu promoten und ihr dabei zu helfen, auch in der EU den Haischutz endlich gesetzlich zu verankern, unterstützen die Pelorus Jack Ocean Trophy und die Pelorus Jack Foundation Stefanies Organisation ‚Shark Allies‘.