Unsere erste ZDF-Doku ‚Im Einsatz für Orang-Utans‘ führte uns 2007 nach Borneo, wo wir die unaufhaltsame Vernichtung von Regenwäldern durch Palmöl-Plantagen, Tropenholz-Export wie Teak, Meranti und Bangkirai, Bio-Sprit-Produktion, Kohle-Abbau u.a. dokumentieren wollten. Die offensichtlichsten Kollateralschäden dieser Öko-Katastrophe waren die einheimischen Dayaks, die seit 40000 Jahren in und von den Regenwäldern Indonesiens leben, und zahllose Spezies wie Orang-Utans und Gibbons, die ohne den Wald nicht überleben können.

Die Vernichtung der größten CO2-Speicher des Planeten, den Regenwäldern, hat sich weiter beschleunigt, weil große NGOs wie WWF, Greenpeace u.a. zwar unermüdlich mit knuffigen Fotos von Orang-Utan-Babys um Spenden werben, vor Ort aber keine erkennbaren bzw. keine effektiven Aktivitäten organisieren…

Eine erfolgreiche Ausnahme ist der kleine Verein ‚Fans for Nature‘ aus Aldersbach bei Passau, gegründet von meinem Freund Helmut Huber, dem ich im Buch ‚Wer der Herde folgt sieht nur Ärsche – Warum wir dringend Helden brauchen‘ ein Kapitel gewidmet habe. Helmut erwirbt mit seinem Verein in Zusammenarbeit mit Dayaks und lokalen Umweltschützern abgerodete Waldflächen, forstet diese wieder auf und wildert in ihnen Orang-Utans, Gibbons und andere Tierarten aus, die durch die Zerstörung ihres Habitats in Auffangstationen gelandet sind. Unser derzeitiges Ziel ist es, von der indonesischen Regierung 30.000 Hektar gerodeten Regenwalds im Osten Borneos dauerhaft zu pachten, diese mit der lokalen Bevölkerung aufzuforsten und als Habitat für Mensch und Tier wieder bewohnbar zu machen.